Ausblick

Wo steht die ETH Zürich 2023 und wo setzt der ETH-Präsident Schwerpunkte für die Förderung von Forschung und Lehre durch philanthropische Mittel und Partnerschaften? Joël Mesot blickt auf das aktuelle Jahr.

Wie würden Sie die Grosswetterlage an der ETH 2023 beschreiben?

Auch wenn wir mit mehreren Krisen gleichzeitig konfrontiert sind, bleibe ich optimistisch. Ich glaube an die Kraft der Wissenschaft und weiss, was die ETH gerade in Krisenzeiten zu leisten vermag. Unsere Forschenden und Mitarbeitenden stellen ihre Expertise der Politik und Gesellschaft zur Verfügung. Unsere Studierenden gründen Firmen und transferieren ihr Wissen in die Wirtschaft. Dass wir dabei auch in unsicheren Zeiten und mit potenziell schwierigeren finanziellen Rahmenbedingungen auf die beständigen Beziehungen mit unseren Gönnerinnen und Gönnern zählen dürfen, ist von unschätzbarem Wert.

Was können philanthropische Mittel an der ETH 2023 konkret anstossen?

Mit einer Vielzahl von Projekten und Aktivitäten setzen wir uns für eine zukunftsfähige Ausgestaltung unseres Energiesystems und die Umsetzung der Klimaziele ein. Philanthropie und Partnerschaften bringen neue Professuren in diesen Bereichen entscheidend voran. In der Medizin ermöglichen Methoden der künstlichen Intelligenz neue Ansätze für Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Mit zusätzlicher Unterstützung können wir diese Chancen noch besser nutzen und Forschung fördern, die von besseren Krebstherapien bis zum effizienten Gesundheitssystem der Zukunft reicht.

Auch für das Centre for Origin and Prevalence of Life sucht die ETH Unterstützung. Wie steht es um die gesellschaftliche Relevanz dieser Forschung?

Über eines sollte man sich im Klaren sein: Eine Förderung von Forschung und Bildung ist ein langfristiges Engagement. Praktische Anwendungen gehen oft auf jahrzehntelange Grundlagenforschung zurück. Bildgebende Verfahren wie MRI, die heute für die medizinische Diagnose eingesetzt werden, haben ihre Ursprünge in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Prinzip der Photovoltaik basiert auf Beiträgen von Wissenschaftlern, die vor 100 Jahren gewirkt haben. Es ist gerade für die Schweiz so wichtig, dass wir von Neugier getriebene Forschung, wie sie im neuen Zentrum zur Entstehung des Lebens möglich ist, weiterhin fördern. Denn sie ist die Grundlage der Innovationen von morgen. Wir sind unseren Donatorinnen und Donatoren deshalb sehr dankbar für das grosse Vertrauen und für ihre Unterstützung auch dieser Forschung.

Welche neuen Impulse stehen in der Lehre aktuell im Vordergrund?

Wir planen auf dem Campus Hönggerberg ein Innovationszentrum für Studierende und die unternehmerische Community der ETH Zürich. Unsere Vision ist es, einen Begegnungsort zu schaffen, an dem junge Talente Erfahrungen ausserhalb des Curriculums sammeln, ihr Netzwerk erweitern und originelle technologische Lösungen vorantreiben können. Unsere strategische Partnerschaft mit der UBS, aber auch die Unterstützung der Fondation Alcea, der BKW, der SWF Stiftung für wissenschaftliche Forschung sowie von zahlreichen Privatpersonen, helfen sehr, dieses Projekt voranzutreiben. Damit der Neubau realisiert werden kann, sind wir allerdings noch auf zusätzliche Partnerschaften und Donationen angewiesen.

ETH Zürich Foundation, Ausblick

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